Dienstag, 12. Juni 2007

CD TIPP: Amaree "Amaree"


Die Londoner Sängerin ist kein akustischer Leisetreter. Und auch sonst kein Kind von Traurigkeit. Die Frau hat nicht nur Charme, sondern auch Witz und jede Menge Energie. Alles Attribute, die sich auch in ihren Songs widerspiegeln.

Ihre Lieder sind kraftvolle Glanzpunkte voller Rock, Pop, R’n’B und viel, viel Soul. Und es sind Lieder voller Geschichten, die die Sängerin größtenteils selbst erlebt und zu Papier gebracht hat. Mit Songs wie „Lovin’ This Fool“, Something Special“ oder „Wrong Side Of Love“ dürfte jeder etwas anfangen können. Natürlich ist mal wieder die Familie schuld daran, dass wir das wunderbare Debütalbum dieser Vollblutsängerin in den Händen halten können. Amarée wuchs inmitten der ethnischen und kulturellen Vielfalt West Londons auf, die Familie emigrierte aus Jamaika. Natürlich bestimmte auch die Musik den Haushalt.

„Ich wollte immer schon ein klassisches, zeitloses Soulrock-Album machen, das die Leute auch nach zehn Jahren noch begeistert. Das ist das größte Kriterium für mich überhaupt, Musik zu machen. Meine Stimme passt dazu einfach gut, schließlich höre ich mich so an, als hätte ich Dreck gefressen. Zu viele Stunden in zu vielen Bars können auch etwas Gutes haben.

Sie besitzt eine außergewöhnliche und einmalige Ausstrahlung und hört sich mit ihrer Stimme wie eine Mischung aus Millie Jackson, Skin von Skunk Anansie und Janis Joplin an. „Jedes Mal, wenn ich einen Song fertig geschrieben habe, fühle ich mich irgendwie freier“, sagt sie. Ihr Talent haben auch andere erkannt: Schon Musiker und Sängerinnen wie Ex-Spice-Girl Geri Halliwell oder Ikone Kylie Minogue haben auf Material der Songschreiberin zurückgegriffen.Vorbilder hat Amaree viele, Inspiration kommt auch von anderen Musikern. Tina Turner gehört zu ihren Alltime-Favoriten, ebenso wie Gladys Knight, Carole King und Sade. James Morrison findet sie ebenso spannend wie John Legend oder Ray Lamontagne. An Bill Withers schätzt sie die Vibes, die seine Musik versprüht. Und sie liebt die Eurythmics, heute wie damals. „Ihre Musik ist ein Mix aus vielen verschiedenen Elementen, eine Verschmelzung ihrer Persönlichkeiten, deren Umgebung und Einflüsse. Im Grunde genommen ist das die beste Umschreibung für meinen ganz eigenen Stil. Auch ich versuche, mir von allen das Beste abzuschauen.

Die Power einer Annie Lennox, verknüpft mit dem Soul einer Carole King, der stimmlichen Wut einer Janis Joplin und dem positiven Denken meiner Mutter – ich glaube, das wär es.“ Sich selbst bezeichnet Amaree als ambitioniert und ehrgeizig, aber nicht verbissen. „Dinge geschehen, das ist Schicksal. Das wichtigste ist, seine gute Laune zu behalten, auch wenn man Fehler macht. Niemand ist perfekt.“Perfekt zwar nicht, aber dennoch außergewöhnlich. Menschlich, stimmlich, musikalisch – Amarée vereint auf sich eine Menge Eigenschaften mit großer Wirkung. Die Frau sorgt mit ihren energiereichen Soul-Songs nicht nur für fantastisch zeitlose Atmosphäre, sondern hat auch den so heiß begehrten Wiedererkennungseffekt in der Stimme, mit dem man Amaree aus hundert anderen herausfiltern kann.


CD anhören:

Homepage: http://www.amaree.de/

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